Natürlich sind frische Chiles den getrockneten vorzuziehen. Aber wo bekommt man sie? Mein heutiger Gang über den Viktualienmarkt war erfolgreich. Zwar blieb mir der Verkäufer hinsichtlich der Schärfe seiner Ware wichtige Antworten schuldig, trotzdem kaufte ich ihm die obige Auswahl ab. Weil ich den Jalapenio als einen der schärfsten kannte, nahm ich nur einen. Und wie ist es um den hübschen Habanero bestellt?
Zu Hause brachten Nachsehen im Spezialkochbuch sowie ein Selbstversuch Klarheit. Der Habanero ist auf der Stufe 10 der nach oben geschlossenen Chile-Skala angesiedelt. Da ich nur einen 2 mm breiten Schnitz probierte, habe ich meinen Selbstversuch gerade noch überlebt. Nun braucht es ein bißchen Training, um die Dosis allmählich zu steigern.
Eigentlich hatte ich ja mittelscharfe Chiles kaufen wollen!
Kulinarisches Genießen, also kultiviertes Essen und Trinken, brauchen keine Öffentlichkeit. Es sind Äußerungen im Freundes- und Familienkreis, die andere eigentlich nichts angehen. Also auch nicht unsere sonst geschätzten facebook-Freunde. Wie schafft man es aber, ohne Passwörter und sonstige im Freundeskreis als Zumutung angesehene Zugangssperren, sich einerseits zu äußern und andererseits einigermaßen icognito zu bleiben, also z.B. mit diesem Bekenntnis zum Hobbykoch nicht sofort bei Yasni.com oder 123people.com in den Schlagzeilen zu erscheinen? Ich weiß dazu kein perfektes Rezept, hoffe aber, dass mein Versuch einer Balance zwischen Versteckspiel und Andeutung einigermaßen funktioniert. In diesem Sinn ist dies für mich natürlich auch ein interessantes Experiment.